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Das Zombiezünglein an der Waage

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Als die Otherlander ihren letzten Stargast für das Jahr 2018 ankündigten, klingelte bei mir nichts: Nate Crowley.
Noch nie gehört.

Aber egal, wer ins Otherland kommt, hat Publikum verdient!

Als ich ankam, sah ich einen Mann mit Baby auf dem Arm und es gab keinen Zweifel für mich: Das muss Nate sein!
Exakt. Die junge Dame auf seinem Arm, war seine Tochter und ihr Name hat etwas mit Wasser zu tun, aber ich verstand ihn nicht genau. Während wir später ihren Vater in Beschlag nahmen, wurde sie im Hintergrund von ihrer Mutter gestillt. Ein unvergesslicher und auch wieder ganz typischer Otherland-Moment.

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Nate und seine Frauen

Wer ist nun aber Nate und was macht er im Otherland?

Die beste Buchhandlung der Welt zieht jede Menge Phantastik-Fans an, die lieber englische Originale lesen und so bildete sich der Speculative Fiction Book Club, der sich einmal im Monat trifft und jeweils ein Buch diskutiert, das man beim letzten Treffen auswählte.
Und hier schlug »The Death and Life of Schneider Wrack« von Nate ein wie eine Bombe. Inci schrieb darüber nicht nur begeistert im Otherland-Blog, sie kontaktierte auch gleich Nate und schwups dachte er sich, diese Fans guck ich mir mal an. Und zur Sicherheit brachte er seine beide Frauen mit. Als Rückendeckung, wie der Abend ja zeigte.

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Nate und Inci, im Hintergrund scherzt René mit Nates Tochter

Ich muss gestehen, dass mein Englisch bei weitem nicht ausreichte, mehr als Grundzüge der Diskussion über das Buch zu verstehen, aber Nate las sehr lustig vor und ein, zwei Gags bekam sogar ich mit.
Er hatte auch ein Exemplar seines Buches »100 Best Video Games (that never existed)« dabei und seine Kostproben daraus brachten auch mich zum Lachen.

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Dust ist das Lieblingsmonster seiner Frau

Nate hat in jungen Jahren in einem Aquarium-Laden gearbeitet und seither ein gespaltenes Verhältnis zu Fischen, was direkte Auswirkungen auf den Horror in »Schneider Wrack« hat. Und auch bei den »Video-Games« deutlich zu spüren war.

Es machte großen Spaß, die Book Club Leute vom Buch schwärmen zu hören und dabei konnte ich immer deutlicher erkennen, dass ich das Buch wohl unbedingt lesen muss. Gerade bin ich ja mitten in einem englischsprachigen Buch und eigentlich sollte das passen. Ich muss ja hinterher keine Klausur zum Inhalt schreiben.

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Beantworte alle Fragen: Nate

Ein toller, erinnerungswürdiger Abend, wie ich ihn liebe. Ich habe etwas völlig Neues kennengelernt und die Lesung war wahrlich familiär. Etwas ähnliches gab es schon mal, als nämlich Dan Wells mit seiner Großfamilie im Laden weilte und las. Ich fiel ja aus den Socken als Simon mir verklickerte, dass jener Abend bereits 2014 stattfand. Boah, soweit zurück hätte ich das nicht geschätzt.

Apropos Simon Weinert! Sein fulminanter und gewiefter Bösewichtroman »Tassilo, der Mumienabrichter« erschien einst als eBook und limitierte Taschenbuchausgabe, die man nur im Otherland erwerben konnte. Nun verkündete mir Simon stolz, dass es eine Neuauflage bei Golkonda im Frühjahr geben wird!
Hoffentlich wird das Buch jetzt endlich zum Megaseller, denn Simon reist so gern durch Amerika …

Und es gibt ein neues Cover! An mir wird’s nicht liegen!

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Simon Weinert mit dem Golkonda-Frühjahrsprogramm

So, für diese Woche kann ich zufrieden mit mir sein: Zweimal den inneren Elf besiegt und zu Lesungen gegangen. Nimm das, dunkler Winter!


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