Berlin ist Anziehungspunkt für Verlage und Schreiberlinge, nur mit einer ordentlichen Buchmesse konnte man bisher nicht aufwarten.
Das soll sich nun ändern.
Vom 15. bis 16. November fand die Berliner Buchmesse statt und da man das Event in unserer Nähe veranstaltete, sahen wir vorbei.
Das Gelände der HTW in Karlshorst ist zwar mit Öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, gehört aber sicherlich nicht zu den Besuchergegenden in Berlin, die große Laufkundschaft anzieht. Man muss schon ganz explizit hinwollen.
Berlin steht auf Bücher und Baustellen
Die etwas verschämt platzierten Wegweiser führten uns dann zum Audimax. Die netten Kassiererinnen fragten uns, woher wir von der Veranstaltung wüssten. Ganz klare Antwort: Aus einem Blog, nämlich dem Böhmertschen Hasenbrot.
Im Fokus steht das Buch, bescheiden ist die Pforte zum Paradies
Ansonsten gab es nur noch im Golkonda-Newsletter einen Hinweis darauf. Ich hatte extra die Berliner Zeitung vom Wochenende durchforstet, aber da stand nix über die Messe.
Der Saal war erwartungsgemäß übersichtlich und wir beschlossen in aller Ruhe die Reihen abzuschlendern. Mein Fokus war ganz klar SF. Auch hier erfüllten sich die Erwartungen. Doch zumindest konnte ich noch schnell Hardy Kettlitz Hallo sagen, bevor er entfleuchte.
Spannend fand ich die Reihe Menschen und Orte aus der Edition A B Fischer. Sehr gut gemachte dünne Heftchen über das Wirken einzelner SchriftstellerInnen an bestimmten Orten. Virginia Woolf in Rodmell werde ich mir wohl demnächst vom Otherland besorgen lassen.
Grit Richter (rechts) und ihre Helferin am Stand
Während der Nachwuchs mit den Steampunkautorinnen Grit Richter vom Art Skript Phantastik Verlag und ihrer Helferin am Stand von Alessandra Reß flirtete, ließ sich meine Frau von Ann-Kathrin Karschnick einnehmen, die gleich neben dem Stand von Torsten-Low-Verlag ihre Bücher anpries.
Ann-Kathrin Karschnick signiert eine Ausgabe ihres Buches »Phoenix«
Der Amrûn-Verlag war ebenfalls anwesend und Jürgen Eglseer warb für kleine feine Horror-Bücher.
Jürgen Eglseer hat den Horror im Blick
Am Golkonda-Stand saß Verleger Hannes Riffel inmitten seiner bibliophilen Kostbarkeiten, die ich alle haben will. ALLE! An seiner Seite die rührige Pressecheffin des Verlages Heide Franck.
Schnell lief ich weiter, bevor mich die Versuchung ereilen konnte.
Hannes Riffel und Heide Franck bewachen die Schätze
Und dann fand der Nachwuchs noch eine bezaubernde Berliner Autorin, nämlich Cornelia Franke und schwupps gabs zum Buch noch einen Beutel, Magnetlesezeichen und Widmung. Und eine eMail soll er auch gleich noch schreiben.
Cornelia Franke bannt den Leser
Ich nutzte die Zeit und schoss ein Foto von Petra Hartmann, die nun endlich auch ein Foto auf unserer AutorInnen-Seite im Fantasyguide hat.
Herausgeberin und Autorin Petra Hartmann
Im Foyer gab es noch einen stand mit nützlichem Krimskrams für Bookaholiker. Nerdtum muss man frönen und der Katalog wanderte in unseren Jagdbeutel.
Damit waren wir auch schon durch. Klein aber fein und hoffentlich nächstes Jahr erneut. Die intime Atmosphäre gefiel uns sehr gut.
Bis zum nächsten Jahr sollte ein zweiter Band von Jamies Quest erschienen sein
Was schätzt du denn, wie viele Leute da waren? Publikum, meine ich.
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Als wir da waren, keine dreißig.
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Ach je. Na, immerhin definitiv noch steigerungsfähig!
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Ja, aber es war daher auch nicht so überlaufen. Die Leute an den Ständen konnten so mit jedem ausführlich plaudern. Meine Frau fand das sehr angenehm im Vergleich zur Leipziger Messe.
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Ich habe die Buchmesse eigentlich als sehr gut besucht empfunden; gerade bei den Phantastik-Verlagen war (samstags) viel los. Man hat irgendwie gemerkt, dass Berlin weniger Cons & Co. im Umland hat, da war noch mehr … Neugier dabei als bei den vielen Veranstaltungen hier im Kölner Eck.
Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr wird.
Kleine Anmerkung: Das auf dem Foto neben Grit Richter bin nicht ich, sondern Grits Standhelferin (ihr Name ist mir leider entfallen) 😉
Liebe Grüße
Alessandra
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Danke Alessandra! Habs gleich geändert und angepasst.
Vielleicht sieht man sich dann ja dieses Jahr! Als Besucher kann man je eh nur für den Zeitraum sprechen, den man erlebte, als Autorin am Stand hat man den größeren Überblick über den Andrang.
Liebe Grüße zurück aus Berlin
Ralf
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[…] Arbeisstätte und besitzt doch ein etwas edleres Ambiente als die HTW in Karlshorst, wo die Messe letztes Jahr zu Gast […]
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