Im Klassikerlesezirkel des SFN lasen wir im Oktober Donovans Gehirn von Curt Siodmak.
Ich kannte den Autor nur vom gleichnamigen Preis, mit dem alljährlich phantastische Filme und Serien geehrt werden und bei dessen Abstimmung man immer was tolles gewinnen kann.
Bei den diesjährigen Retro-Hugos musste sich der Roman Heinleins Utopia 2300 (Beyond This Horizon) geschlagen geben. In einer Twitter-Diskussion wurde der Gewinner für mau erklärt und daraus ergab sich die Frage, ob wer anders hätte gewinnen sollen. kurzentschlossen wurde Donovans Gehirn für eine nähere Untersuchung auserkoren.

Donovans Gehirn von Curt Siodmak, Cover und Illustrationen: John Stewart
Das Buch stammt aus dem Jahre 1942, Siodmak befand sich schon einige Zeit nach seiner Flucht vor den Nazis in den USA und hatte sich als Roman- und Drehbuchautor bereits bekannt gemacht. Dem Buch merkt man die Nähe zum Film an und es wurde dann auch tatsächlich 1953 erfolgreich verfilmt.
Der skrupellose Wissenschaftler Patrick Corys stiehlt das Gehirn eines tödlich verletzten Opfers eines Flugzeugabsturzes und erhält es in seinem Labor am Leben. Bald beginnt er mit dem Gehirn zu kommunizieren, zunächst über Morsezeichen, dann entwickelt das Gehirn Telepathie. Und weil sein Besitzer einst ein gieriger und umtriebiger Kaufmann war, zwingt er schon bald dem Forscher seinen Willen auf. Cory bemerkt viel zu spät, dass er längst die Kontrolle über das Experiment und auch sein Leben verloren hat …
Es gibt jede Menge Action, seltsame Aktionen der Figuren, deren Motivation unklar bleibt und ein klischeehaftes Hollywood-Ende.
Ich fand’s eher mittelprächtig, klar für 1942 waren Idee und Umsetzung bestimmt der Hammer. Meine Rezi im Fantasyguide: Donovans Gehirn von Curt Siodmak