»Wirtschaftlich gesehen ist die BuCon-Szene ein perpetuum mobile: Jeder gibt Geld fürs Zeug vom anderen …« – so twitterte der bezaubernde Oliver Plaschka über seinen BuConBucheinkauf.
Also von mir hat er nix gekauft, aber ich von ihm. Und das hatte ich auch schon lange vor und der erweiterten Neuausgabe von Fairwater konnte ich nicht widerstehen.

Oliver signierte gleich mein frisch gekauftes Fairwater
Der BuCon 2018. Im Frühjahr hatte ich noch nicht vor, hinzufahren, aber da Marianne Labisch ganz überzeugend für ihre Idee eintrat, die vierte Fantasyguide Anthologie Scherben auf dem BuCon vorzustellen, packte ich auch dieses Jahr meine Sachen und fuhr in den Süden.

Sascha Dinse und Marianne Labisch
Nach der obligatorischen Bürgerhaussuche konnten Micha Schmidt und ich unsere VIP-Schilder und die Con-Tüte in Empfang nehmen. Der Hauptsaal überraschte uns mit einer geschrumpften Fläche für die Tische zum Plauschen und Chillen, doch die Orga hatte die Bühne geöffnet und dort saßen bereits Holger M. Pohl und Markus Mäurer.

Verleger Jürgen Eglseer im Gespräch mit Holger M. Pohl
Die Stände hatte man wie bei vielen kleinen Messen üblich, in mehrere doch recht enge Gassen aufgestellt, was zwar vielen Verlagen und AutorInnen die Möglichkeit gab, sich zu präsentieren, aber die Stände auch schnell unzugänglich machte. Nicht immer konnte man daher an die Bücher und Infos gelangen.

Blick von der Bühne in den Saal
Und so schön es auch ist, sieben parallele Programmschienen anzubieten, optimal ist es nicht. So fanden sich für unserer Panel ganze zwei Interessierte, Sascha Dinse und eine Lyrik-Kollegin aus der Leselupe, plus Raumbeauftragte (ganz super: Sylvana Freyberg!). Logisch, dass wir trotzdem ganz professionell unser Programm durchzogen und auch Spaß dabei hatten. Immerhin waren wir in der Überzahl.

Andreas Flögel, Diane Dirt und Micha Schmidt während der Scherben-Lesung
Da ich auf dem Elstercon sehr viel Programm hatte, wollte ich auf dem BuCon lieber rumlaufen und schwatzen, beziehungsweise zuhören. Und ich kam auf meine Kosten.

Tolle Gesprächsrunde: Oliver Plaschka, Laura Dümpelfeld und James A. Sullivan
Neben dem bereits erwähnten Oliver Plaschka, freute ich mich besonders, Michael Marrak wieder zu treffen, dessen neue Kanon-Novelle Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit am Amrûn-Stand erhältlich war.

Michael bewundert sein Werk
Als ich ihn um eine Signatur bat, hatte er das fertige Druckprodukt noch gar nicht in der Hand gehabt und so prüfte er mein Exemplar erst einmal. Immerhin zeichnete er diesmal auch für Satz und Layout verantwortlich. Nebenbei berichtete er von seinem Aufenthalt in Dublin. Er war ja auf Einladung des Goethe-Instituts dort.
Wie immer lustig gestaltete sich auch der Besuch des Arunya-Standes, betreuen ihn doch meist Frederike und Guido Krain.

Guido beim Signieren und eine strahlende Frederike
Von Guido bekam ich auch gleich ein Rezi-Exemplar des neuesten und neunten O.R.I.O.N-Bandes Göttin der Zeit und Infos zum Fortgang des Projektes. So wird es nach Abschluss der ersten Staffel mit Band 10 eine zweijährige Pause geben, um neue MitstreiterInnen zu finden. Ganz allein mag er solch Projekt nicht stemmen, zumal er ja diverse andere Eisen im Feuer hat.

Frederic Brake im Interview mit Thorsten Küper
Ansonsten ließ ich mir an vielen Ständen etwas erzählen und nahm einige Anregungen mit. Ich bin ja ganz froh, dass Frank W. Werneburg so viele Indi-Werke der deutschsprachigen Phantastik auch für den Fantasyguide bespricht, so kannte ich doch etliche der Autorinnen und Autoren zumindest vom Namen her und konnte Fotos für die Autorinnen- und Autorenseite schießen.

Indi-Autor Dirk van den Boom
Zwar fand die DPP-Verleihung auch in diesem Jahr nicht auf dem BuCon statt, dafür aber verliehen die Orga wieder ihre eigenen Preise.
Der für besondere Leistungen ging diesmal an Erik Schreiber, der 660 Bücherbriefe gewürdigt sah und Werner Fuchs wurde für sein phantastisches Lebenswerk geehrt.

Bernd Robker, Werner Fuchs und Erik Schreiber
Für die Laudation hatten sich Bernhard Hennen und Bernd Robker etwas Besonderes einfallen lassen. In einem fiktiven Interview stellten sie Werner vor. Dafür imitierte Bernd auf sehr amüsante Weise den Preisträger.

Bernd und Bernhard
Etwas später präsentierte Torsten Low und sein Team die Gewinnerin und Gewinner der diesjährigen Storyolympiade. Also letztlich auch ohne DPP genügend Preisverleihungen, damit niemand etwas vermissen musste.

Thomas Heidemann, Renée Engel und Johannes Gebhardt
Im Anschluss konnten wir einem bayrischen Restaurant noch sehr spannende Diskussionen zur SF, zur Lage in Deutschland und dem ganzen Rest führen und natürlich auch über Abwesende lästern. Das Übliche halt. Muss ja auch wieder ein Jahr vorhalten.

Verleger Erik Hauser im Gespräch mit Allessandra Reß
Schöner Bericht einer scheinbar lohnenswerten Messe!
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Vielen Dank!
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Danke, mein Lieber, schöner Bericht! Hat mich echt gefreut, euch alle zu treffen.
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Dito, dito!
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[…] Phantastisches perpetuum mobile […]
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[…] besuchte ich auch 2018 wieder etliche gelungene Veranstaltungen. Neben dem Elstercon und dem BuCon besuchte ich die Leipziger Buchmesse sowie die Buch Berlin und etliche Lesungen sowohl in persona […]
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