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Is nich mein Bier

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„Is nich mein Bier“ klingt nach einem netten Zwergenspruch um eine egoistische Attitüde zu deckeln. Karlsgarde-Boss Yitu warf in seinem neuesten Blogbusterbeitrag mit der Frage um sich:

Früher konnte man einem Freund einfach ein paar Items geben und er konnte „mitspielen“. Heute? Nö. Seelengebunden hier – Seelengebunden da.
Damit wird doch das „soziale Schmiermittel“ InGame-Geschenk unmöglich. Ist das nicht eine langfristige Ausrichtung auf MEHR-ICH. Weniger WIR?

Geschenk?
Mhm. Ich teile regelmäßig Halblingspasteten aus. Wahrscheinlich meinte Yitu das damit nicht. :yes:

Im Laufe meine Gamer-Laufbahn habe ich gelernt, die virtuellen Schätze nicht mehr allzu wichtig zu nehmen. Das Prügeln um Items ist angesichts ihrer nur kurzfristigen Nachhaltigkeit schon grundsätzlich albern. Hab ich früher auch gemacht, jedoch wurde mir bald klar, dass es die reale Aufregung nie wert war. Ähnlich geht es mir beim Erfarmen von virtuellen Erfolgen/Items. Was mir keinen Spaß macht, lass ich sein. Darum fällt es mir auch sehr leicht, mich von jedem Pixelkram zu trennen. Sicher unterstütze ich nicht die Faulheit von anderen, aber insgesamt spielt es sich für mich mit dieser Einstellung wesentlich entspannter.:lalala:
Neben Item-Geschenken weist nomadenseele in ihrem Blog noch auf etwas anderes hin:

ich kann niemanden raten, in andere Personen zu investieren.

Zeit ist auch ein Geschenk. Das stimmt. Allerdings gab es nur wenige Gelegenheiten, bei denen mir das Helfen als Arbeit vorkam. Störend ist es meist dann, wenn man seine eigenen Pläne zurückstellt und hinterher erkennen muss, dass die Zeit tatsächlich verloren war. Das passiert aber in allen Lebensbereichen. Wahrscheinlich liegt es in meiner Heilermentalität begründet, dass ich zu selbstloser Hilfe neige. Es muss nicht alles Profit abwerfen. Wenn sich mehr Menschen allein des Helfens wegen engagieren würden, könnte unsere Welt besser sein.

Aber Yitus Frage bezog sich ja mehr auf den Trend in MMOs Gegenstände an den Char zu binden und damit den freien Handel mit ihnen zu unterbinden.
Früher wurde die Benutzbarkeit eines Gegenstandes anhand der Attribute des Chars verifiziert. Man konnte alles einsammeln und verkaufen, je nach Laune.
Der Magier konnte die Kettenrüstung nicht anlegen, weil ihm die Stärke dazu fehlte. Während der Krieger zu unkundig für die Benutzung eines Zauberstabes war.
WAR hat keine echte Wirtschaft. Gute Gegenstände sind kaum handelbar, herstellbar schon gar nicht. Allein Talismane haben einen gewissen Handelswert. Der Rest wird über die chargebundene Währung abgedeckt. Medaillen und Marken. Eigentlich totaler Quark. Notwendig allein zur Verhinderung von Goldsellern, die unweigerlich kämen, wenn man die RR80 Sets für Gold kaufen könnte. Und das würden Spieler auch tun. Nicht jeder, aber es gibt genug Gründe – der Mensch ist keine gleichgeschaltete Weihnachtsbaumkerze.
Klar wäre es schöner, wenn WAR eine freie Wirtschaft wäre, wie EVE.
Stellt euch vor, der Knappe schürft Metall, verkauft es dem Schmied, der bastelt tolle Sachen draus und bringt es zum Markt usw usf. Vielleicht geht dann kaum noch jemand kämpfen, aber das Gold steckt im Berg, lasst es uns horten!

Doch Händler die tausend mal das gleiche Wappen sammeln – nee, mein Bier ist das nicht.

Aber ich teile mein Bier gerne mit treuen Kameraden in den Weiten von Karaz Ankor. Das ist dann unser. Für Grungni!


5 Kommentare

  1. Nomadenseele sagt:

    Allerdings gab es nur wenige Gelegenheiten, bei denen mir das Helfen als Arbeit vorkam


    Mir bis jetzt einmal, für mich ist Helfen innerhalb einer Gemeinschaft immer eine Selbstverständlichkeit gewesen. Nur erwarte ich eben auch ‚gegenseitige‘ Hilfe und die habe ich nie erfahren.

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    • Montbron sagt:

      Du hast schon recht, es gab gerade in WoW viele Momente, da man im Gildenchannel umsonst nach Hilfe frug.
      In WAR ist man nicht ganz so stark auf Hilfe beim Questen angewiesen. 5 Mann-Gruppen Quests wie damals im Schattenmondtal, die eine ganze Zeit lang wirklich schwer waren, finden sich hier als Öffentliche Quests die man machen kann, aber nicht muss. Die großen Questlinien sind alle Solo zu packen. Aber WAR ist ja auch kein PVE-Spiel.
      Im PVP ist es allein recht sinnlos.
      Darum gibt es eher selten Anfragen wie in den Hochzeiten in WoW („kommste mit Scholo? Heilste UBRS bis Rend?“), gezielte Anfragen zu Quests kenne ich gar nicht mehr.
      Dafür gibt es gildenintern sehr oft Hilfsaktionen. Sei es um Twinks beim Leveln zu begleiten, dann spielen eh meist alle ihre passenden Twinks, oder wir farmen Taktikfragmente oder Berufsgegenstände.

      Alles in allem ist Helfen dadurch einfacher geworden, da man egal was man macht, Spaß in der Gruppe hat. Es ist halt nicht primäres Ziel Item XXX zu bekommen. Wenns dann dropt – toll, aber wenns nicht klappt, hatte man trotzdem jede Menge Spaß. Und das Törtchen hat immer CD.

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  2. Tokk sagt:

    Seelengebunde Items fördern die oft angeführte „Item-Geilheit“ noch mehr. Ich kann das Item nicht nur nicht handeln, ich kann es auch keinem anderen Char auf meinem Account geben. Wechsel ich den Main, geht’s wieder von vorne los.

    Aber früher war eh alles besser, wissen wir ja =]

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    • Montbron sagt:

      Früher gab es auch nur Zwerge. Wir lebten in freien Kommunen und teilten alles außer Gold, Bier und Zahnstocher.
      Item-Geilheit kam mit den Spitzohren in die Welt.
      😉

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  3. chris85 sagt:

    Das ist nicht Dein Bier?
    Dann mach es zu Deinem Bier – Bier mit eigenem Etikett – unter http://www.mein-bier.de 😀
    Grüße

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